Flammkuchen: Grundrezept und Tipps & Tricks

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Knuspriger Flammkuchenteig

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Tarte Flambee, Flamme, Flammeküchle oder Flammkuchen: Es gibt viele Bezeichnungen für das Nationalgericht aus dem Elsass. Doch egal wie zu dem knusprigen Fladen gesagt wird, wir können gar nicht genug davon bekommen.

Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit schlemmen wir uns gerne durch sämtliche Variationen des Flammkuchens - mal klassisch mit Zwiebeln und Speck, mal herbstlich mit Kürbis und Rucola, mal salzig-süß mit Birnen und Ziegenkäse. Der Boden sollte dabei immer schön dünn und vor allem knusprig sein. Wie euch das gelingt? Das verraten wir euch heute in unserer kleinen Backschule. Außerdem gibt’s ein Rezept für Flammkuchen aus Ölteig.

Wo kommt der Flammkuchen ursprünglich her?

Ursprünglich stammt der Flammkuchen aus dem Elsass und breitete sich dann schnell in Lothringen, Baden und der Pfalz aus. Zunächst war der Flammkuchen aber kein klassisches Gericht - sondern vielmehr ein „Versuchskaninchen“ beim Brotbacken. Denn anders als heute, hatten die Menschen früher keine fancy Thermometer, um die Hitze in ihrem Holzbackofen zu messen. Stattdessen rollte der Bäcker ein Stück Brotteig hauchdünn aus und schob den Fladen in den Ofen. War der Fladen nach mehreren Minuten noch zu teigig, musste nachgefeuert werden. War er verbrannt, wurde noch gewartet, ehe die Brote in den Holzbackofen kamen.

Um keine Lebensmittel zu verschwenden, wurde der Fladen anschließend mit saurer Milch bestrichen und mit Zutaten belegt, die im Haus so gut wie immer vorrätigen waren: nämlich Speck und Zwiebeln. Die Geburtsstunde des original Elsässer Flammkuchens. Da während des Probebackens vereinzelte Feuer im Ofen loderten, wurde das Gebäck schlicht und einfach Flammkuchen genannt - ein dünner Fladen, der über offener Flamme gebacken wird.

Welcher Teig wird für den Flammkuchen verwendet?

So unterschiedlich wie der Belag, so verschieden sind auch die Meinungen darüber, aus welchen Zutaten ein original Flammkuchenteig bestehen sollte. Die einen schwören auf Flammkuchen mit Hefe oder Sauerteig, die anderen auf Rezepte mit Wasser, Mehl und Öl. Für uns gilt dabei: Richtig ist, was euch am besten schmeckt.

Wer zurück zu dessen Wurzeln und einen traditionellen Flammkuchen backen möchte, der greift zum Brotteig - verwendet also entweder Hefe- oder Sauerteig. Welchen Teig ihr am besten wählt, kommt auch auf das Mehl an, mit dem ihr backen wollt. Wollt ihr einen Flammkuchen aus Roggenmehl zubereiten, dann benötigt ihr einen Sauerteig. Denn nur ein Sauerteig führt dazu, dass das Roggenmehl beim Backen aufgeht.

Wir essen unseren Flammkuchen am liebsten in der Ölteig-Variante. Er kommt mit Zutaten aus (Öl, Mehl, Wasser und Salz), die man meist bereits im Haus hat. Außerdem wird der Flammkuchen beim Backen im Ofen super knusprig.

Wie kann ich Flammkuchen dünn ausrollen, ohne dass er reißt?

Ihr wollt euren Flammkuchenteig hauchdünn ausrollen. Doch egal wie ihr es anstellt - der Teig reißt? Probiert beim nächsten Mal folgende Tipps aus, die euch dabei helfen können, euren Fladen ohne Probleme auszurollen.

  • Lasst euren Teig nicht im Kühlschrank ruhen, denn bei Zimmertemperatur ist er leichter zu verarbeiten.

  • Öl sorgt dafür, dass der Teig flexibler ist. Daher lieber zu viel als zu wenig Öl verwenden.

  • Schon beim Kneten legt ihr die Grundlage für einen elastischen Teig. Denn je länger ein Teig geknetet wird, desto mehr Klebereiweiß bildet sich und desto geschmeidiger ist der Teig.

Bei welcher Temperatur muss ich Flammkuchen backen?

Im Prinzip lässt sich ganz einfach sagen: Je heißer die Temperatur, desto besser. Denn ursprünglich wurde der Flammkuchen in einem Holzbackofen bei 350 bis 400 Grad gebacken. Die meisten handelsüblichen Backöfen könnt ihr auf Temperaturen bis zu 240 oder 250 Grad einstellen. Je nach Temperatur und Dicke des Teigs braucht ein Flammkuchen im Ofen zwischen 12 und 15 Minuten.

Ein genaues Anzeichen dafür, dass der Flammkuchen fertig ist, gibt es nicht. Sobald der Rand goldbraun ist, holen wir ihn aus dem Backofen und schauen durch leichtes Klopfen, ob er auch in der Mitte schön knusprig ist.

Perfekte Flammkuchen dank Backstein

Für alle, die gerne super knusprigen Flammkuchen backen, empfehlen wir einen Backstein. Dieser besteht meist aus Schamott und wird in den Ofen gelegt, wo er sich aufheizt. Die Hitze kann er dank seiner Beschaffenheit gut speichern und direkt an den Teig abgeben, was diesen besonders knusprig macht. Auch Brot oder Pizza lässt sich ganz prima mithilfe eines Backsteins backen.

Wir verwenden den Backstein von NEFF* für unsere Rezepte. Mit seinen knapp fünf Kilogramm bringt er ein stolzes Gewicht auf die Waage - ihr solltet ihn also mit etwas Vorsicht in den Ofen wuchten. Nach dem Backen lässt sich der Stein problemlos mit Lappen und Spülmittel reinigen. Dabei solltet ihr darauf achten, den heißen Stein nur langsam auskühlen zu lassen. Bei großen Temperatursprüngen besteht die Gefahr, dass der Stein reißt.

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Rezept für Flammkuchenteig

Zubereitung

Flammkuchenteig ist schnell und einfach zubereitet. Alle Zutaten miteinander verwengen und schnell zusammenarbeiten. Den Teig so lange kneten, bis er glatt und elastisch ist. Etwa zehn Minuten abgedeckt bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Den Teig dritteln, mit den Händen jedes Teigstück noch einmal durchkneten und in eine Kugel formen. Abgedeckt bei Zimmertemperatur nochmals 45 Minuten ruhen lassen.

Etwa 20 Minuten vor dem Backen eurer Flammkuchen den Backofen vorheizen. In unserem Backofen von NEFF* verwenden wir dafür die Pizzastufe (250 °C). Ihr könnt eure Flammkuchen aber auch bei 250 °C Umluft backen. Wer hat, legt nun einen Backstein auf Einschubhöhe 1 auf einen Rost und lässt diesen gut aufheizen.

Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in drei hauchdünne Fladen ausrollen. Nach Belieben belegen und für 12 bis 15 Minuten (der Flammkuchen sollte knusprig und goldbraun sein) auf dem Backstein im Ofen backen.

ERGIBT DREI FLAMMKUCHEN

Für den Flammkuchenteig:
125 ml Wasser
1 Prise Salz
250 g Mehl
1 bis 2 EL Öl

 
 
 
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Belag für Elsässer Flammkuchen

Er ist der Klassiker unter den knusprigen Fladen: der Elsässer Flammkuchen. Für dessen traditionelle Zubereitung benötigt ihr Crème fraîche (oder Schmand), Zwiebeln und Speck. Ob ihr den Flammkuchen am Ende noch ein wenig aufmotzt, bleibt ganz euch und eurem Geschmack überlassen.

Für unsere drei Flammkuchen-Fladen haben wir 1 bis 2 rote Zwiebeln (je nach Größe), 200 g Crème fraîche, etwa 100 g durchwachsenen Bauchspeck, Pfeffer, Salz und gehackte Petersilie verwendet. Die Zubereitung ist ganz leicht: Die Zwiebeln in feine Ringe und den Bauchspeck in Würfel oder Streifen schneiden. Crème fraîche mit Pfeffer und Salz abschmecken, dabei daran denken, dass auch der Bauchspeck eine gute Portion Salz mitbringt. Die Fladen damit bestreichen und mit Zwiebeln und Speck belegen. Bei 250 °C im vorgeheizten Ofen backen (siehe oben) 12 bis 15 Minuten backen und nach dem Backen mit frischer Petersilie bestreuen. Fertig ist der Knusperfladen!

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Über unsere kleine Backschule

Wie wird guter Mürbeteig zubereitet? Wie lange sollte eine Brioche im Ofen garen? Und was heißt eigentlich Blindbacken? Diese und weitere Fragen rund ums Thema Backen wollen wir euch in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsam mit unserem Partner NEFF Deutschland* beantworten. In unserer kleinen Backschule wird gebacken, gedämpft und gegart - und das alles in unserem nigelnagelneuen NEFF-Dampfbackofen. Das Besondere: Das Gerät kann nicht nur backen, sondern ist obendrauf auch noch mit einem Dampfgarer ausgestattet. Was der heiße Ofen alles kann? Das zeigen wir euch nicht nur auf unserem Blog, sondern auch auf unserem Instagram-Kanal. Rezepte, Tipps, Tricks und Zubereitungsschritte warten darauf, von euch probiert und getestet zu werden. Wir freuen uns auf Feedback und natürlich nachgebackene Rezepte!

Wir hoffen, ihr hattet eine knusprige Zeit!
Eure Madeleine & Euer Flo.

*Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit unserem Partner NEFF Deutschland. Unser Dampfbackofen wurde uns zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.

 
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