Pinsa - die leckere Pizza-Alternative

Pinsa - Rezept für die Pizza Alternative.
 
 

Pinsa Romana – Grundrezept

Knuspriger Boden, fruchtige Tomatensauce und ein leckerer Belag – die meisten würden hierbei wohl sofort an Pizza denken. Doch der beliebte italienische Klassiker bekommt Konkurrenz: von der Pinsa!

Wie der Name schon vermuten lässt, stammt auch die Pinsa aus Italien. Dort ist der Pinsa-Romana-Trend schon seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Höchste Zeit also, das Rezept auch mal selbst auszutesten.

Pinsa vs. Pizza: Was ist der Unterschied?

Die Basis für eine leckere Pinsa bildet der Teig, der zu einem rustikalen Fladen gebacken wird. Geformt wird die Pinsa dabei nicht rund, sondern eher länglich und schmal. Optisch und auch geschmacklich erinnert Pinsa an ein Fladenbrot – außen knusprig und innen weich – und bildet damit die perfekte Grundlage, sowohl für herzhafte als auch süße Toppings.

Im Gegensatz zur Pizza wird bei der Pinsa nicht nur ein Mehltyp, sondern eine Mischung aus bis zu vier verschiedenen Mehlsorten verwendet. Pizzamehl sorgt für die Basis, durch Reismehl wird der Teig fluffig. Soja- und/oder Kichererbsenmehl und Sauerteig bringen zusätzlich Aroma mit.

Zudem kommt in den Teig vergleichsweise weniger Hefe als in viele Pizzateige, was die Pinsa wiederum verdaulicher macht. Da der Teig von Pinsa bis zu 72 Stunden gehen sollte, muss man definitiv Zeit einplanen – das Endergebnis wird dafür umso leckerer! Die hohe Hydration und die lange Teigführung sorgen dafür, dass die Pinsa außen knusprig (nicht zu hart) und innen perfekt weich wird.

Wo hat Pinsa ihren Ursprung?

Erzählungen besagen, dass die Pinsa ihren Ursprung im Alten Rom haben soll und damit die Urform der Pizza ist. Mittlerweile ist allerdings bekannt, dass diese Geschichte nur eine Erfindung des italienischen Unternehmers Corrado Di Marco ist, um die von ihm entwickelte Pinsa besser zu vermarkten. Die Pinsa gibt es in Wahrheit erst seit 2001. Der Name Pinsa soll an eine Mischung aus Pizza und Pita erinnern.

Pinsa belegen: Weniger ist mehr

Ein lange gegangener, aromatischer Teig braucht meist nicht mehr viel Belag, um richtig gut zu schmecken. Bei der Pinsa halten wir es deshalb ähnlich wie bei der Pizza: weniger ist mehr. Eine dünne Schicht Tomatensaucee, belegt mit frischen Feigen, Burrata, Olivenpaste und Basilikum ist in diesem Fall unser Topping der Wahl. Wer es klassisch mag, kann seine Pinsa mit Tomatensauce, Stracciatella di bufala (ein Käse aus der Milch vom Wasserbüffel) und ein paar Blättchen frischem Basilikum belegen. Auch toll: Eine Pinsa Bianca – also eine “weiße” Pinsa ohne die klassische, rote Tomatensauce.

Wie lange muss Pinsa backen?

Für einen knusprigen und vor allem nicht trockenen Boden spielt Hitze eine große Rolle – egal ob klassische Pizza oder Pinsa. Denn je länger der Teigfladen im Ofen gebacken wird, desto mehr Wasser verdunstet. Optimal ist es also, wenn ihr eure Pinsa so heiß und damit so kurz wie möglich backt. Tipps, wie eure Pizza bzw. Pinsa im Haushaltsofen richtig schön knusprig wird, könnt ihr in unserem Artikel Pizza selber machen – Tipps für die Zubereitung von aromatischem und lang gereiftem Pizzateig nachlesen.

Wer die klassische Pizza mag, kann Pinsa eigentlich nur lieben. Probiert unser Rezept doch mal aus! Wir wünschen euch viel Spaß bei der Zubereitung und freuen uns, wenn wir den ein oder anderen Pinsa-Fan dazugewinnen können – Madeleine & Flo.

Lust auf ein Stück Pinsa?

Pinsa Romana

mit frischen Feigen, Burrata & Basilikum

Für 4 Stück

Für den Teig:
400 g Tipo 00 Pizzamehl
75 g Reismehl, plus etwas mehr für die Arbeitsfläche
25 g Kichererbsen- oder Sojamehl
ca. 330 g Wasser
1 g frische Hefe
25 g Lievito Madre oder Weizensauerteig (alternativ: insgesamt 2 g frische Hefe)
15 g Olivenöl
10 g Salz

Für den Belag:
1 Dose ganze, geschälte San-Marzano-Tomaten (400 g)
5 g Salz
1 Handvoll Basilikum-Blättchen
4 frische Feigen
1 Kugel Burrata
etwas Olivenöl zum Beträufeln
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
nach Belieben: Pesto oder Olivenpaste

ZUBEREITUNG

  1. Mehle und Wasser kurz verrühren und 20-30 Minuten abgedeckt zur Autolyse stehen lassen. Anschließend Hefe, Sauerteig, Olivenöl und Salz zugeben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine etwa 5-8 Minuten auf langsamer Stufe, dann 8-10 Minuten auf zweiter Stufe zu einem elastischen Teig auskneten. Der Teig ist ausgeknetet, wenn er sich, ohne zu reißen, gut in die Länge ziehen lässt (Fenstertest). Das kann je nach Küchenmaschine und Mehlsorten unterschiedlich lange dauern.

  2. Den Teig für 30-60 Minuten gut abgedeckt bei Zimmertemperatur, dann für 24-72 Stunden luftdicht verschlossen im Kühlschrank reifen lassen. Je länger er reift, desto aromatischer und großporiger wird am Ende die Pinsa (siehe auch: Pizza selber machen – Tipps für die Zubereitung von aromatischem und lang gereiftem Pizzateig).

  3. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in vier gleich schwere Stücke teilen. Zu Kugeln formen, gut abdecken oder verschließen und etwa 4 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat. Wer mag, kann die Teiglinge vorher mit etwas Olivenöl bestreichen, so trocknen sie garantiert nicht aus.

  4. Mindestens 30 Minuten vor dem Backen: Den Backofen mit Backstein, Pizzastahl oder einer gusseisernen Pfanne auf mindestens 250 °C Ober-/Unterhitze, am besten auf die maximale Temperatur, vorheizen. Tomaten, Salz und Olivenöl mit den Händen zu einer stückigen Soße zerdrücken. Basilikum waschen, trockenschütteln, etwa 2/3 der Blättchen grob zerrupfen und untermengen. Feigen waschen und in dünne Scheiben schneiden.

  5. Die Arbeitsplatte kräftig mit Reismehl bestauben. Je einen Teigling auf die Arbeitsfläche geben und mit den Fingern zu einem länglichen Fladen formen. Darauf achten, dass er nirgends kleben bleibt. Außen einen etwas höheren Rand stehen lassen.

  6. Den geformten Teigling auf eine mit Mehl bestäubte Pizzaschaufel legen. Mit Soße bestreichen und mit Feigen belegen.

  7. Die Pinsas nacheinander etwa 5-6 Minuten knusprig backen. Je nachdem, wie heiß euer Backofen ist, kann die Backzeit variieren. Für mehr Power von oben kann nach dem Vorheizen auch die Grillfunktion des Ofens zugeschaltet werden.

  8. Die fertige Pinsa aus dem Ofen holen. Burrata in Stücke teilen und die Pinsa damit belegen. Die restlichen Basilikumblättchen grob zerrupfen und auf der Pinsa verteilen. Burrata mit etwas Pfeffer bestreuen und mit Olivenöl beträufeln. Wer mag, kann die Pinsa zusätzlich mit ein paar Klecksen Pesto oder Olivenpaste verfeinern.


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Frische Pinsa selber backen.
 
 
 
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