Gedämpfte Wantans mit Garnelen-Hackfleisch-Füllung und Chiliöl-Sauce

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Ob Ravioli, Samosas, Wareniki, Empanadas, Schlutzkrapfen oder Pierogi: Teigtaschen gibt es in nahezu jeder Landesküche in irgendeiner Form. Chinesische Wantans sind dabei wohl eine der weltweit bekanntesten Varianten. Bestehend aus einem dünnen Weizenteig, werden die Teigtaschen in unterschiedlichen Formen, Varianten und je nach Region unter verschiedenen Bezeichnungen angeboten. Der Name Wantan kommt aus dem Kantonesischen Dialekt (Südchina), in der Provinz Sichuan findet man sie als Chaoshou und auf Hochchinesisch heißen die Hundun. In vielen Regionen Chinas werden Wantans als Suppe mit frisch gekochtem Hühnerfond zubereitet und gegessen. In Sichuan werden die Teigtaschen dagegen traditionell mit einer scharfen Chiliöl-Sauce serviert. Doch ganz egal, wie die Teigtaschen auch bezeichnet oder zubereitet werden: Sie schmecken verdammt lecker – und sind weit weniger aufwendig in der Zubereitung, als es der erste Eindruck vermuten lässt.

Wir sind ehrlich: Bei der Zubereitung von Wantans haben wir bislang immer auf fertige Teigblätter zurückgegriffen. Den Teig selbst herzustellen, steht zwar schon lange auf unserer To-Do-Liste, war uns bis dato aber schlicht und einfach zu aufwendig.

Im Unterschied zu chinesischen Jiaozi (die oftmals einfach als Dumplings bezeichnet werden) ist der Teig, der für Wantans verwendet wird, sehr dünn. In gut sortierten Asialäden gibt es die Teigblätter tiefgekühlt zu kaufen. Damit die dünnen Teigplatten beim Einfrieren nicht zusammenkleben, werden sie mit Stärke bestrichen. Ihr seht und spürt diese Schicht, wenn ihr fertige Wantan-Blätter verwendet.

Wantans falten - zwei Varianten

Es gibt die verschiedensten Varianten, Wantans zu falten. Wer im Internet danach sucht, findet die hübschesten Versionen. Eines ist dabei klar: Am Geschmack ändert die Form der Teigtaschen letztlich nichts. Wer es sich ganz einfach machen möchte, klappt die Teigblätter als Rechtecke oder Dreiecke zusammen. Aber auch die etwas aufwendigeren Falttechniken gehen mit etwas Übung gut von der Hand. Für mich selbst ist das Falten der Taschen eine Art Meditation. Meine beiden liebsten, da sehr hübschen Wantan-Faltvarianten haben wir euch in einem kurzen Video zusammengefasst. Ihr findet es hier: Wantans falten – 2 Varianten.

Egal, wie ihr eure Wantans formt: Achtet immer darauf, dass ihr beim Falten die Luft aus den Taschen drückt und die Ränder ausreichend mit Wasser befeuchtet, damit sie gut zusammenkleben.

Damit der Teig nicht austrocknet, was er leider ziemlich schnell tut, bedeckt sowohl die Teigblätter als auch die bereits gefalteten Wantans mit einem feuchten Tuch.

Wantans aus dem Dampfgarer

Ihr könnt Wantans in einer Brühe kochen, sie frittieren, braten oder dämpfen. Gerade im Sommer, wenn uns nicht unbedingt nach Suppe ist, dämpfen wir die Teigtaschen gerne und genießen sie anschließend mit einer Chilisauce, die – angepasst an unsere Vorlieben – ziemlich mild ist.

Zum Dämpfen verwenden wir unseren Dampfbackofen von NEFF*, mit dem die Zubereitung wirklich super easy ist: Einfach die Teigtaschen auf ein mit einem Baumwolltuch ausgelegtes oder leicht gefettetes (damit sie nicht kleben bleiben), gelochtes Garblech legen, Dampfgarfunktion zuschalten und bei 100 °C je nach Füllung 8-10 Minuten dämpfen. Das wars.

Wer keinen Dampfbackofen oder Dampfgarer hat, kann die Wantans auch ganz traditionell im Bambusdämpfer oder im Topf mit Dampfgareinsatz zubereiten. Oder aber ihr kocht die Wantans in Wasser oder Brühe. Nach etwa 4-5 Minuten (sobald sie aufgestiegen sind), sind sie gar.

Mehr Tipps sowie Rezepte für den Dampfgarer findet ihr hier: Themenfeature Dampfgaren.

Kann ich Wantans einfrieren?

Die im Rezept angegebenen Mengen reichen je nach Größe der Teigblätter für etwa 50 Wantans. Es lohnt sich, gleich eine größere Portion zuzubereiten, denn die gefüllten, noch rohen Teigtaschen lassen sich gut einfrieren – so spart man sich beim nächsten Mal das Füllen und Falten. Die fertig geformten, rohen Teiglinge am besten auf ein mit Backpapier belegtes Brett oder Blech legen, vorfrieren und dann in Dosen oder Tüten verpackt im Gefrierfach lagern. Die Wantans vor der Zubereitung nicht auftauen lassen, sondern einfach 2-3 Minuten länger garen.

Wie Wantans füllen?

In Sachen Wantan-Füllung gilt: Alles kann, nichts muss. Flo isst seine Wantans am liebsten mit Schweinefleisch-Füllung, ich dagegen mag eine würzige Garnelen- oder Pilzfüllung total gerne. Probiert einfach aus, was euch am besten schmeckt. Unser Rezept für Wantans mit Garnelen-Schweinefleisch-Füllung kann euch dabei als Idee oder zur groben Orientierung dienen. Wir haben es selbst schon ziemlich oft variiert – und uns oftmals daran orientiert, welche Zutaten sich gerade so in unserem Kühlschrank tummeln.

Wir wünschen euch viel Spaß bei der Zubereitung – Madeleine & Flo.

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Gedämpfte Wantans

mit Garnelen-Schweinefleisch-Füllung

Für ca. 50 Stück

• Für die Wantans:
• etwa 50 fertige Wantan-Blätter (tiefgekühlt erhältlich im Asialaden)
• ca. 200 g Garnelen, küchenfertig (TK oder frisch)
• ca. 100 g Chinakohl
• 2-3 Frühlingszwiebeln
• 2 cm Ingwer
• 1/2 Bund Koriandergrün
• 5-6 Blättchen Thaibasilikum
• ca. 300 g Schweinehackfleisch
• 3-4 EL Sojasauce
• 1 EL Austernsauce
• Saft von 1/2 Limette

• Für die Sauce:
• 3-4 EL chinesisches Chiliöl (erhältlich im Asialaden)
• 2 EL Sojasauce
• 2 EL Wasser
• 1 TL Honig
• 2 TL Reiswein
• 1 TL Sesamöl

• Außerdem:
• ca. 1 EL Sesam

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ZUBEREITUNG

1. Wantan-Blätter in der Packung oder unter einem feuchten Küchentuch über Nacht im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur auftauen lassen. Darauf achten, dass die Wantan-Blätter gut abgedeckt sind, sie trocknen ansonsten aus. Wer TK-Garnelen verwendet, lässt diese ebenfalls (am besten im Kühlschrank) auftauen.

2. Chinakohl waschen und so fein wie möglich hacken. Frühlingsziebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Ingwer schälen und fein hacken. Koriander und Thaibasilikum waschen, trockenschütteln und grob hacken. Wer mag, kann ein paar Blättchen Koriandergrün beiseitelegen und später über die Wantans geben. Die (aufgetauten) Garnelen ebenfalls so fein wie möglich hacken. Chinakohl, Frühlingszwiebeln, Ingwer, Garnelen und Hackfleisch in eine Schüssel geben. Mit Sojasauce, Austernsauce, Limettensaft und den Kräutern würzen. Alles mit den Händen einige Minuten gut verkneten.

3. Zum Füllen und Formen der Wantans die Ränder eines Teiglings leicht mit Wasser anfeuchten. Etwa 1 TL Füllung in die Mitte des Teigblatts setzen. Den Teigling zu einem Dreieck oder Rechteck zusammenschlagen und den Teig um die Füllung gut andrücken. Darauf achten, dass keine Luft zwischen Füllung und Teig eingeschlossen wird. Anschließend die beiden Ecken der langen Seite mit etwas Wasser befeuchten, zusammenfalten und gut festdrücken. Mit den restlichen Teigblättern wiederholen. Schaut euch dazu gerne unser Video zum Falten von Wantans an. Fertig geformte Wantans bis zum Garen auf ein leicht bemehltes Brett oder ein Tuch setzen. Damit der Teig während der Zubereitung nicht austrocknet, sowohl die Teigblätter als auch die bereits gefalteten Wantans mit einem feuchten Tuch bedecken.

4. Für das Garen im Bambuskorb/Dampfgareinsatz: Ein Bambuskörbchen oder einen Dämpfeinsatz mit einem Tuch auslegen und die Wantans darauf platzieren. Wasser in einem Topf oder Wok zum Kochen bringen, Bambusdämpfer oder Dampfgareinsatz einsetzen und die Wantans bei geschlossenem Deckel etwa 10 Minuten dämpfen.

5. Für das Garen im Dampfgarer/Dampfbackofen: Die gefalteten Wantans auf einen leicht gefetteten, gelochten Garbehälter setzen. Bei 100 °C etwa 10 Minuten dämpfen.

6. Für die Sauce alle Zutaten miteinander vermengen. Die gedämpften Wantans mit Chiliöl-Sauce und nach Belieben mit gehacktem Koriandergrün und Sesam servieren.

Unser Tipp: Wantans lassen sich sehr gut einfrieren (siehe Abschnitt oben: “Kann ich Wantans einfrieren?”). Aber Achtung!: Tiefgekühlte Garnelen sollten nach dem Auftauen nicht noch einmal eingefroren werden. Wer die Wantans einfrieren möchte, sollte also frische Garnelen verwenden oder die Garnelen weglassen und stattdessen etwas mehr Hackfleisch nehmen.

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*Dieses Rezept entstand in Zusammenarbeit mit unserem Partner NEFF Deutschland. Alle Rezepte, die wir in Zusammenarbeit mit NEFF Deutschland entwickelt haben, findet ihr übrigens nicht nur auf unserem Blog, sondern auch auf der Rezeptplattform „The Ingredient“ von NEFF.