Victoria Sponge Cake mit Sommerbeeren
Es war Liebe auf den ersten Bissen: Luftig und locker lag uns das Stück dieses herrlichen Törtchens auf der Zunge. Zum ersten Mal haben wir in diesem Jahr Victoria Sponge Cake gebacken - ein englischer Klassiker, der nach Queen Victoria benannt wurde. Das Törtchen besteht klassisch aus zwei Schichten Biskuit, die mit Sahne oder Buttercreme und Erdbeermarmelade gefüllt werden. Das Rezept für den Boden unseres Victoria Sponge Cakes, eine sogenannte Wiener Masse, stammt aus dem Buch “Sweet” von Yotam Ottolenghi und Helen Goh. Wir haben schon sehr viele Rezepte der beiden Kochprofis nachgebacken - und waren bislang von allen begeistert.
Wiener Masse ähnelt in Konsistenz und Zutaten einer Biskuitmasse. Im Unterschied zu Biskuit wird Wiener Masse allerdings mit Butter angerührt und ist dadurch etwas reichhaltiger, aber auch saftiger. Eier, Zucker, Salz und Aromen werden zunächst über dem Wasserbad zu einer Grundmasse aufgeschlagen, die dann unter ständigem Rühren wieder abgekühlt wird. Dieser Schritt bedarf etwas Fingerspitzengefühl, lässt sich mit ein wenig Übung aber problemlos meistern. Alles in allem ist so ein Victoria Sponge Cake fix zubereitet - und ein perfektes Törtchen für den Sommer. Wir wünschen euch viel Spaß beim Nachbacken! - Eure Madeleine & Euer Flo.
Victoria Sponge Cake mit Beeren
Für 1 Törtchen (18-20 cm Ø)
- Für die Wiener Masse:
- 60 g Butter
- 4 Eier (Größe M)
- 100 g Zucker
- Mark von 1/2 Vanilleschote
- 1 TL Abrieb von 1 Bio-Zitrone
- 1 Prise Salz
- 100 g Mehl
- Für Füllung und Belag:
- 300 g Sahne
- 2 EL Puderzucker
- 3-4 EL Erdbeer- oder Himbeermarmelade
- ca. 300 g Sommerbeeren nach Wahl
- Puderzucker zum Bestäuben
ZUBEREITUNG
Für die Wiener Masse den Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Boden einer runden Backform (18-20 cm Ø) mit Backpapier auslegen. Den Rand der Form NICHT fetten.
Butter in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Einen mittelgroßen Topf etwa zur Hälfte (die Rührschüssel darf den Topfboden nicht berühren) mit Wasser füllen. Das Wasser erst zum Kochen bringen, dann auf niedriger Stufe nur noch sanft erhitzen. Eier, Zucker, Vanillemark, Zitronenabrieb und Salz in die Schüssel geben. Im Wasserbad mithilfe eines Schneebesens 4-5 Minuten lang kontinuierlich aufschlagen, bis die Masse schaumig, cremig und warm ist. Rührschüssel aus dem Wasserbad nehmen und die Eimasse mit der Küchenmaschine weiter aufschlagen, bis sie ihr Volumen in etwa verdreifacht hat und wieder kalt ist.
Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Hälfte des Mehls über die Eimasse sieben und vorsichtig mit einem Schneebesen oder Teigschaber unterheben. Restliches Mehl ebenfalls über die Masse sieben und unterheben. Die abgekühlte Butter am Rand der Rührschüssel entlang in die Masse träufeln und vorsichtig, aber zügig unterheben. Damit der Teig nicht an Luftigkeit verliert, solltet ihr ihn bei allen Arbeitsschritten behutsam und nicht zu lange bearbeiten. Die Wiener Masse sofort in die vorbereitete Form füllen und 20-30 Minuten goldbraun backen (zweite Schiene von unten). Die Stäbchenprobe verrät, ob der Teig gar ist.
Den fertigen Tortenboden aus dem Ofen nehmen und etwa 10 Minuten lang abkühlen lassen. Mit einem kleinen und scharfen Messer am Rand der Backform entlangfahren und den Boden aus der Form nehmen. Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Für die Füllung Sahne aufschlagen und Puderzucker untermengen. Wiener Boden horizontal halbieren. Sommerbeeren verlesen oder waschen, Strunk entfernen und bei Bedarf in Scheiben schneiden oder vierteln. Für die Deko ist es schön, ein paar der Beeren ganz zu lassen und sie später als Topping auf das Törtchen zu setzen. Die untere Hälfte des Bodens mit Marmelade (wir haben unsere Rhabarber-Erdbeer-Marmelade verwendet) bestreichen und mit ca. der Hälfte der Beeren belegen. Die Hälfte der Sahne darauf verteilen und das Kuchenoberteil auflegen. Mit der restlichen Sahne bestreichen und mit den Beeren belegen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Unser Tipp: Frisch gebacken schmeckt Wiener Boden natürlich am besten. Wer den Boden bereits am Vortag zubereiten möchte, sollte ihn in einem luftdichten Behälter verpacken und kühl lagern. Wiener Boden lässt sich außerdem sehr gut einfrieren. Er ist dann etwa 1 Monat lang haltbar.