Apfel-Heidelbeer-Pie mit Blümchenmuster
Die ersten frühlingshaften Tage liegen hinter uns. Und ich kann euch sagen: Nach den ersten sonnigen sonnigen Stunden in diesem Jahr freue ich mich ja sowas von auf den Frühling. Endlich wieder über Märkte schlendern, in der Sonne eine Tasse Kaffee trinken und die frische Frühlingsluft schnuppern (die im Frühling ja so viel besser und frischer duftet als in sämtlichen anderen Jahreszeiten). Sobald die ersten Sonnenstrahlen auf der Nase kitzeln, treibt es die meisten Menschen nach draußen. Ich mag dieses rege Treiben nach den kalten Tagen. Es zeigt, dass der Winterschlaf jetzt beendet ist und die Outdoor-Saison wieder los geht.
Dabei gibt es für mich drei unverkennbare Indizien dafür, dass der Frühling nu wirklich nicht mehr weit sein kann:
1.In der Nachbarschaft befeuert jemand seinen Grill - so geschehen am Samstag. Schließlich ist es nie zu kalt für das erste Steak vom Rost.
2. Im Supermarkt liegt Rhabarber in der Gemüseabteilung - so geschehen am Donnerstag, ich werd verrückt. Wie viele Rezeptideen mir dabei gleich durch den Kopf geschossen sind.
3. Flo und ich beschließen, mal wieder Joggen zu gehen - so geschehen am Freitag. Die ersten Sonnenstrahlen wecken in mir regelmäßig eine unbändige Lust, mich an der frischen Luft zu bewegen und es in diesem Jahr dann doch einfach mal durchzuziehen mit dem Joggen. Schließlich sprechen alle immer von einem befreienden Gefühl, das sich einstellt, wenn man erst einmal kilometerlang durch den Wald rennt. Aka: "Die ersten Wochen sind vielleicht hart, aber wenn du die hinter dir hast, dann kannst du gar nicht mehr aufhören!". Naja, schön wärs. Meine Erfahrungen zumindest zeigen: Nach drei Wochen um den See schnaufen kann man sehrwohl sehr gut wieder damit aufhören. Weil man dann halt doch eher der Typ Bridget Jones ist und nicht Kate Hudson - auch wenn man sich vorher die hübschesten Sportoutfits bestellt hat. Alles schon getestet. Aber einen Versuch ist es ja allemal wert...
Und weil wir in den vergangenen Tagen so in Frühlingsstimmung waren, haben wir heute gleich noch ein leckeres, frühlingsstimmungsweckendes Rezept für euch dabei: Apfel-Heidelbeer-Pie mit einem zuckersüßen Blümchen-Muster.
Wenn ihr micht fragt, liegt man mit Pie ja nie falsch. Ob nun im Winter mit Gewürzbirnen-Pie oder Apfel-Cranberry-Pie oder im Sommer mit einem Erdbeer-Pie. Die Füllungen lassen sich prima varriieren und kombinieren - ja nach Lust, Laune und Geschmack.
Unser Apfel-Heidelbeer-Pie jedenfalls gibt schon mal einen ersten Eindruck davon, was uns im Sommer wieder erwartet: viele, viele bunte Beeren. Zwar haben wir saisonbedingt noch auf Tiefkühl-Heidelbeerchen zurückgegriffen, fruchtig und sommerlich schmeckts trotzdem. Verstärkt wird das noch mit einem supersüßen Blümchenmuster, das wir unserem Pie diesmal verpasst haben-. Na, wer da nicht Lust auf Sonne, Blumen und Frühling bekommt...
Apfel-Heidelbeer-Pie mit Blümchenmuster
Ergibt vier kleine Pies
Für den Teig:
300g Mehl
180g sehr kalte Butter (in Stücken)
125ml eiskaltes Wasser
1 EL Zucker
Salz
Für die Füllung:
2 1/2 bis 3 Äpfel (ich habe Elstar verwendet)
Saft von 1/2 Bio Zitrone
150 g Heidelbeeren (TK oder frisch)
4 EL brauner Zucker
1 EL Stärke
1 TL gemahlener Zimt
1 verquirltes Ei zum Einpinseln
Für den Mürbeteig Mehl, Salz und Zucker gut vermischen. Die eiskalten Butterstücke mit einer Küchenmaschine oder den Fingerspitzen in die Mehlmischung einarbeiten, bis eine fein bröselige Masse entsteht. Das Wasser hinzugeben und den Teig auf der Arbeitsfläche rasch zu einem glatten Teig verkneten.
Den Teig in zwei Portionen teilen (etwa 1/3 und 2/3), flach drücken, in Klarsichtfolie wickeln und 1 Stunde kalt stellen.
Zwischenzeitlich den Ofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Vier kleine Pie-Formen (etwa 10 cm Durchmesser) bereitstellen.
Für die Füllung die Äpfel schälen, entkernen und achteln. Die Achtel in etwa 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Mitdem Zitronensaft beträufeln.
Die Äpfel mit den Heidelbeeren, Zucker, Stärke und Zimt gut durchmischen, bis sich der Zucker verteilt hat.
Die erste Teighälfte nun aus dem Kühlschrank holen und mit einem Nudelholz auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem etwa 3 mm dicken Rechteck ausrollen. Aus dem Teig nun vier Kreise ausschneiden. Die Kreise sollten etwas größer als der obere Pieform-Rand sein – Seitenwände und 1 cm Überhang einrechnen. Den Teig in die Formen geben und die Ränder mit den Fingern gut in die Ecken drücken.
Den Boden nun mehrmals mit einer Gabel einstechen und mit etwas Mehl bestäuben. Das Mehl bindet die Füllung beim Backen und verhindert, dass der Boden aufweicht.
Nun die Füllung auf die vier Formen verteilen.
Für die Pie-Deckel nun den restlichen Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen. Aus dem Teig wieder vier Kreis ausschneiden, diesmal in etwa so groß wie der obere Pieform-Rand. In die Kreise mehrere Formen (z.B. kleine Blumen) ausstechen und die ausgestochenen Formen beiseitelegen. Die Pie-Ränder mit etwas Ei bestreichen. Deckel vorsichtig auf die Pie-Formen legen und mit den Fingern am Rand festdrücken. Den überstehenden Teig wegschneiden. Die ausgestochenen Teuigblümchen mit Ei bepinseln und mit der bestrichenen Seite nach unten auf dem Rand verteilen (sollten sie nicht ausreichen, einfach noch mehr Blümchen aus dem Teig ausstechen), andrücken. Nun den ganzen Pie noch einmal mit Ei bepinseln. Wer möchte, kann die Piedeckel mit etwas braunem Zucker bestreuen, dann entsteht beim Backen eine knusprige Zuckerkruste.
Die Mini-Pies nun im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene etwa 35 Minuten backen. Sollten sie nach etwa 25 Minuten zu braun werden, einfach mit etwas Alufolie abdecken.
Aus dem Ofen holen, etwas abkühlen lassen und am besten lauwarm mit einem Klacks Sahne oder Vanilleeis genießen.
Beim Pie-Backen ist es ganz wichtig, Löcher in den Deckel zu schneiden. Dann kann der Dampf wie in einem Kamin aus dem Pie entweichen. Ob ihr dazu kleine Blümchen in den Deckel stecht, ein Gittermuster flechtet oder etwas ganz anderes, ist dabei euch überlassen.
Ihr Lieben, wir wünschen euch noch einen tollen Sonntag!
Genießt die Sonnenstunden,
Eure Madeleine & Euer Flo.